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Gibt es ein Leben nach Facebook? - Is There Life After FB (The Cyber Gulag revisited & Debate reloaded) Gibt es ein Leben nach Facebook? - Is There Life After FB (The Cyber Gulag revisited & Debate reloaded)
by Dr. Anis H. Bajrektarevic
2013-05-01 10:26:22
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Gibt es ein Leben nach Facebook? Oder nach der Frühlings-„Revolution“? Wenn die Wall Street besetzt ist, wie sollen wir dann Zeit für uns selbst finden? Könnten wir Protest googeln, Unzufriedenheit tweeten, uns mit all den technischen Geschossen bewaffnen, welche von micro & soft, touch screen & scream tech angetrieben werden, und dann Auswege uploaden, und Tragödie blocken, eine Posse vermeiden und am besten noch das pure Glück downloaden – und das alles glücklich und zufrieden? ... Pimp my revolution, date my resolution...

Ernüchtert müssen die Rebellen in der MENA-Region, der Euro-Med und Übersee feststellen, dass weder Globalisierung noch „the McFB1 way of life“ (der meistens in den großen, klimatisierten Shoppingzentren verbracht wird) die Schnelltaste für Entwicklung ist; dass freier Handel keine Tugend, sondern ein Werkzeug ist; dass Freiheit kein Geisteszustand, sondern eine gelehrte Ideologie ist; und schließlich, dass soziale Netzwerke nur dem Informationsfluss dienen, jedoch kein Ersatz für unabhängiges, kritisches Denken2 und auch nicht für  den gescheiterten Generationenvertrag sind.
„Wir sind die Säuglinge, die ewig auf etwas warten, ewig auf etwas hoffen und ewig enttäuscht werden.“3

Nach dem binären Code funktionierende Maschinen (welche das menschliche Verhalten prognostizieren) können weder eine zärtliche Berührung, noch sozio-emotionale Interaktionen von Individuen in der realen Welt ersetzen.4 Kontaktfreudigkeit ist nicht linear und geradläufig wie etwa das Running Sushi, genauso wenig wie man sie auf drei Größen reduzieren kann, gleich zum Mitnehmen, à la Starbucks Coffee. Beziehungen werden gelebt, per Mausklick kann man sie nicht verwerten.

Die menschliche Vollkommenheit wird von sich selbst verstümmelt (übertrieben ausgedrückt) und aus freiem Willen zu einer minderwertigen Ware reduziert, welche man 24 Stunden, 7 Tage die Woche kaufen kann, indem man das Foto eines Profils poked. Und diese likies geben uns die Möglichkeit, die ausgestellte Ware zu bewerten.

 

MORPHEUS ZU NEO

Deine Erscheinung nennen wir "Rest-Selbstbildnis". Es ist die mentale Projektion des digitalen Selbst.

TRINITY ZU NEO

Die Matrix kann dir nicht sagen, wer du bist, aber wer du bist scheint zumindest ein irgendeiner Hinsicht mit jenem verbunden zu sein der du denkst dass du bist.

MORPHEUS ZU NEO

Du siehst aus wie ein Mensch, der akzeptiert, was er sieht weil er glaubt, dass er wieder aufwacht. Ironischerweise ist das nah an der Wahrheit…Leider ist es nicht möglich jemandem die Matrix zu erklären. Jeder muss sie selbst erleben.5

was01_400Dieses selbst inszenierte Gefängnis (Gulag), auch genannt „soziale Netzwerke“ , könnten so enden wie des Rauchen im 21. Jahrhundert. Im frühen 20. Jahrhundert war rauchen cool, sexy, mutig, rebellisch, befreiend, aber vor allem: sozial. Als solches wurde es verherrlicht und von der damaligen westlichen Presse, in Filmen und anderen Entertainment-Industrien  beworben. Kaum hatte man aber das physische und mentale Gefahrenpotenzial, sowie die schnelle Abhängigkeit glaubwürdig bewiesen, wurde das Rauchen an öffentlichen Orten, in der Nähe von Kindern und älteren Personen, sowie an Schulen und Krankenhäusern verboten. Die Tabakindustrie war gezwungen, nachdem sie es Jahrzehntelang verleugnet hatte, sichtbar und klar Warnungen über die Nebenwirkungen ihres Produktes offenzulegen.

Heute wird des rauchen in OECD Ländern regelrecht geächtet, entfremdet und

erfolgreich in speziell angefertigte Glasboxen verlagert, ausgestattet mit Ventilatoren und empfindlichen Feueralarmen. Eines Tages werden vielleicht auch die Entwicklungsländer erfolgreich folgen.

Dasselbe gilt für die OECD Saaten und die sozialen Netzwerke – die tweet and loot Nächte in London Anfang August 2011 die Ny feed, occupy and camp Herbstnächte sind bereits ein klares Anzeichen dafür.

Internationale Nachrichtenagenturen haben aufgrund von temporären und spontanen Triumphmeldungen von Möchtegern-Reportern und „Cheerleadern“ der sozialen Netzwerke definitiv zwei Begriffe verwechselt: Auflehnung und Umsturz. Genau, wie sie später verpassten, das massive EU out-bailing und das britische loot-outing miteinander in Verbindung zu bringen. Verhandlungen über die geprägte „Euroschuldenkrise“ ohne die vergessene Lissabon-Strategie neu zu inszenieren ist nichts als ein lahmes Gerede über die Form ohne jegliche Substanz - es ist ein gutes Geschäft bei der es um Kontrolle via Sparpolitik geht, keine Wohlstandsvision.

Der Vorläufer des Arabischen „Frühlings“ war der Winter der (noch immer andauernden) Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen, welche lokal als schwerwiegend empfunden oder einfach falsch genutzt wurden. Folglich begann der arabische Aufruhr als sozialer, nicht als politischer, öffentlicher Aufstand gegen Arbeitslosigkeit und steigenden Lebenskosten (Tunesien, Ägypten), gegen Ungleichheit im Volk (Libyen, Bahrain) und einer Kombination beider Faktoren (Jemen, Syrien).
Strukturelle Veränderungen (R/Evolution) gab es keine, auch nicht nachdem man einige offizielle Sündenböcke gefunden und verurteilt hatte. Paradoxerweise hatten die arabischen Länder nach den ehrlich gewollten, oder aufgrund der finanziellen Situation aufgezwungenen Sparmaßnahmen sogar mehr Schulden und noch höhere Lebenskosten und Arbeitslosenquoten  als zuvor.
Schlussendlich ist nicht geklärt ob die Aufstände erworben, und am Ende geprüft und

kriminalisiert wurden.

Was hat nun der Arabische Frühling mit dem Londoner „Sommer“ (looting) oder New Yorker „Herbst“ zu tun? Naja, der Unterschied zwischen einer dialektischen und zyklischen Geschichte ist die Distanz zwischen Erfolg und Niederlage.

Das arabische Erdölexportverbot 1973 (welches interessanteweise auch Länder wie Ägypten, Syrien und Tunesien inkludierte, obwohl diese kein Erdöl exportieren) war ein Versuch, politische Emanzipation zu erlangen. Zurückblickend auf den Öl-shock, welches das Verbot auslöste, erkennt man dass die Araber mit noch größerer finanzieller, politischer und militärischer Abhängigkeit zu kämpfen hatten. Die Geschichte zeigt auch die Scheinbarkeit, (von) Steuern und Repräsentation. „Keine Besteuerung ohne Vertretung“-, oder wie war das?6

 

MORPHEUS ZU NEO

Willkommen in der Wüste der Wirklichkeit…Wie definiert an „Wirklichkeit“!?

Wenn es das ist, was du fühlst, riechst, schmeckst oder siehst, dann ist die Wirklichkeit elektrische Signale, die das Hirn interpretiert. Die Welt existiert nur noch als Teil einer neuro-interaktiven Simulation die wir die Matrix nennen.

CYPHER ZU TRINITY
Wenn ich zwischen dem und der Matrix wählen müsste….würde ich die Matrix wählen.

TRINITY:
Die Matrix ist nicht real?

CYPHER:
Das sehe ich anders, Trinity. Ich denke, die Matrix kann realer sein als diese Welt.7

Das antike römische Reich war eines der ersten Rechtssysteme welches den sogenannten „Bürgerliche Tod“8 aktiv in Verwendung hatte. Diese unmenschliche aber sehr effektive Strafe wurde im mittelalterlichen Europa über Jahrhunderte beibehalten, bis sie nach Napoleon abgeschafft wurde. Womit kann man dieses Strafrecht in der heutigen Zeit vergleichen? Angenommen, einem Verurteilten wird, anstatt eine Gefängnisstrafe zu bekommen, in Zukunft den Zugang zu Handys, Internet/Facebook und Einkaufzentren verwehrt. Science Fiction? Falsch! Diesen Vorschlag machte Premierminister im britischen Parlament um die Aufstände im August 2011 unter Kontrolle zu bringen.9

CYPHER:

Ich weiß, dass das Steak nicht existiert. Ich weiß, dass, wenn ich's in meinen Mund stecke die Matrix meinem Gehirn sagt, dass es saftig und köstlich ist. Nach neun Jahren wurde mir etwas klar. Unwissenheit ist ein Segen.

AGENT SMITH:

Dann sind wir uns einig?

CYPHER:

Ich will mich an nichts erinnern. Gar nichts. Verstehen Sie? Und ich will sehr reich und wichtig sein. Schauspieler. Sie können das einrichten, richtig?

AGENT SMITH:

Was immer Sie wünschen, Mr. Reagan.10

Seit über 10 Jahren verweist uns Europas Jugend (in Frankreich, Griechenland, Ungarn. Portugal, Spanien. Irland, Norwegen, England) stetig auf den durchaus wahrgenommenen Zusammenbruch des Generationenvertrages.11  Bisher zeigt sich dies nur am enormen, beeindruckenden Zuwachs der sogenannten Flügelfronten.12 Diese Bewegungen, welche scheinbar vor allem vom rechten Flügel ausgehen, laben vor allem an der wachsenden Unzufriedenheit der Wählerschaft über die Mitte-Links und Mitte-Rechts Parteien (welche einen Großteil ihrer traditionellen Ideologien und diskreten politischen Inhalte bereits verloren haben und sich innerhalb der EU viel zu oft zu einer „großen Koalition“ zusammenschließen) und der emotional geladenen „Migrationsfrage“.13

Historisch gesehen besteht Europa aus lauter kleinen, hysterischen Nationen, welche sehr empfindlich auf das Thema der Andersartigkeit (ethische, sprachliche, religiöse oder die Kultur von Minderheiten wurde viel zu oft von aggressiven Nachbarn des ganzen Kontinents missbraucht oder vom eigenen Land als Hassobjekt, also als Auslöser aller internen Schwierigkeiten dargestellt) reagieren.

(...)

Der „alte Kontinent“ versinkt demographisch, während er sich wirtschaftlich gesehen gerade noch über Wasser hält. Der Generationenvertrag wird schweigend abgeschafft (als eines der wirksamsten Instrumente - die Lissabon Strategie – zu bröckeln anfing und am Ende ihre Aussagekraft verlor). Die europäische Jugend hat das richtige Gefühl, drückt sich jedoch falsch aus:14 der Aussteiger, der Gefallene, Verweigernde tritt in den Hintergrund  und wird zunehmend zum Visionär, begeistert sich für weit hergeholte, dynamische Politik. Ziel ist die auf Wissen basierende Wirtschaft und die solidarische Gemeinschaft.

 

Sieh nämlich Menschen wie in einer unterirdischen, höhlenartigen Wohnung, die einen gegen das Licht geöffneten Zugang längs der ganzen Höhle hat. In dieser seien sie von Kindheit an gefesselt an Hals und Schenkeln, so dass sie auf demselben Fleck bleiben und auch nur nach vorne hin sehen, den Kopf aber herumzudrehen der Fessel wegen nicht vermögend sind.

Licht aber haben sie von einem Feuer, welches von oben und von ferne her hinter ihnen brennt. Zwischen dem Feuer und den Gefangenen geht obenher ein Weg, längs diesem sieh eine Mauer aufgeführt wie die Schranken, welche die Gaukler vor den Zuschauern sich erbauen, über welche herüber sie ihre Kunststücke zeigen. ... Sieh nun längs dieser Mauer Menschen allerlei Geräte tragen, die über die Mauer herüberragen, und Bildsäulen und andere steinerne und hölzerne Bilder und von allerlei Arbeit; einige, wie natürlich, reden dabei, andere schweigen. ... Denn zuerst, meinst du wohl, dass dergleichen Menschen von sich selbst und voneinander je etwas anderes gesehen haben als die Schatten, welche das Feuer auf die ihnen gegenüberstehende Wand der Höhle wirft?15

Was ist möglicherweise die Botschaft des Arabischen „Frühlings“, des Londoner „Sommers“ und des Wall Street „Herbstes“ an Asien generell, aber speziell an Südost Asien? Nun ja, diesbezüglich gibt es wenige. Der Generationenvertrag sollte weder verweigert, noch sollten seine Fundamente auf den überkonsumierten, anti-intellektuellen, trivialisierten und brutalisierten McFB way of life gebaut werden. Ebenso entfremdet und gefährlich explosiv ist die politische und/oder religiöse Radikalisierung der jungen Generation. Es muss doch einen dritten Weg geben! – vor allem für die sich entwickelnde Südost-asiatische Mittelklasse, welche sich in den Städten bereits rasch verbreitet.  Die Bildung der Mittelklasse und ihre Verstädterung ist auch mit einer Identitätskrise verknüpft. Aus diesem Grund tragen nun Intellektuelle die Aufgabe, diese neue Schicht bestmöglich zu integrieren und in ihren neuen Lebensstil zu unterstützen. Um ihrer Nation nachhaltig einen Vorteil für Interessensvertreter und den sozialen Zusammenhalt zu verschaffen, müssen sich die  Parteien nun zusammenraffen und ihre Möglichkeiten nutzen. Es darf nicht nur darum gehen, temporär gute Aktienkurse zu erzielen um die Märkte zu befriedigen und den verschleierten Ratingagenturen16 zu folgen – die gesamte Nation muss stabilisiert werden.

Der cyber-autistische McFB way of life in jedem europäischen Land und in den Städten im mittleren Osten gleich, zweifellos ist dies auch der Fall wenn es um die radikalen Parteiflügel geht! Oder können Sie etwa einen Unterschied zwischen der Rhetorik des norwegischen Massenmörders Breivik und dem Al Quaida Wahhabi Islamisten erkennen?

(„...“) - viele Nachrichtenagenturen berichteten, dass diese Worte angeblich von dem christlichen Jihadisten Anders Behring niedergeschrieben wurden. Die europäischen, rechts orientierten Parteien, welche z.B gegen die Immigration von Muslimen sind, sind im Prinzip nichts als ein Spiegelbild der islamistischen Parteien in MENA. In beiden Fällen gibt es:

Sozialpolitische Außenseiter (ohne viel Kohärenz, Integrität oder Autonomie), welche (i) die großen, Status quo Parteien als „korrupte Organisationen“ abstempeln; (ii) gegen die innerstaatlichen, wirtschaftlichen Ausbeutungen und Missstände (Arbeitslosigkeit, soziale Ungleichheiten, etc.) sind, jedoch selbst keine essentiellen Schritte in die Wege leiten um diese zu verbessern; (iii) an ethische und religiöse Traditionen appellieren und kulturfremde Einflüsse im eigenen Land verhindern wollen und verweigern, da sie die ansonsten „kulturell reine“ Bevölkerung beschmutzen; (iv) generell eher in lokalen Wahlen besser abschneiden als in nationalen (Die „Rechten“ gewinnen nationale Wahlen nur dann, wenn es keine  alternative Partei gibt, welche die Koalitionsparteien ernsthaft herausfordern könnte); (v) eher durch emotionalen Populismus punkten als durch ein seriöses Partei/Regierungsprogramm mit sozialpolitischem oder wirtschaftlichem Inhalt (die Parteien haben also ein sehr geringes Regierungspotenzial)

NEO:
Was ist dieser Ort?

MORPHEUS:
Wichtiger als die Frage „was“ ist „wann“!

NEO:
Wann?

Morpheus:
Du glaubst wir sind im Jahr 1999…Ich kann dir nicht sagen, in welchem jahr wir genau leben, weil ich es ehrlichgesagt nicht weiß...
18

Die Reaktionen im mittleren Osten/MENA und europäischen politischen Organisationen waren ähnlich: (i) Der mittlere Osten wurde sektiererischer bezüglich seiner Orientierung, Symbolik und Praktiken; (ii) in der EU/Europa passten sich die Koalitionsparteien den rechten Trends bezüglich der Rhetorik und der ausländerfeindlichen Einstellung an. Die katastrophalen Ereignisse in der ganzen EU und der Euro-Mediterranen Zone sind ein Beweis dafür, wie gefährlich und stumpfsinnig diese Ausgrenzungspolitik ist.19

Ist Südost Asien dazu fähig, einen arabischen „Frühling“, einen Londoner „Sommer“ und einen „Occupying Herbst“ oder einen „Fukushima-Daiichhi-ähnlichen“ Crash zu verhindern?20

Das wirtschaftliche Wachstum in der arabischen Welt ist wesentlich geringer als der enorme Populationszuwachs. Dies bedeutet, dass neben den inländischen politischen und regionalen Sicherheitsproblemen auch die innerstaatliche Disharmonie, Arbeitslosigkeit, Verarmung und Ungleichheit steigt.  Nach der Baby-Boom Generation leidet Europa nun am negativen demographischen Wachstum und der immer älter werdenden Gesellschaft. Die Lohnersatzrate innerhalb der EU liegt zwischen 1,3 und 1,7 (und ist nur aufgrund der ständigen, stillschweigenden aber enormen Neutralisierung in ganz Europa so liquide). Das wirtschaftliche Wachstum innerhalb der EU ist, abgesehen von der großen territorialen Erweiterung im letzten Jahrzehnt, eher symbolisch. In Wirklichkeit könnte man das Wachstum in vielen Bereichen sogar als negativ darstellen.21
Ergo schrumpfen beide Regionen in sozio-ökonomischer Hinsicht, was sich natürlich in ihrer politischen defensive wiederspiegelt. Um diesen Trend zu stoppen, müssten sich beide Regionen sehr viel Mühe geben (Anzeichen dafür gibt es jedoch momentan keine.)

 

AUTO TO CAPTAIN:
Auf der Axiom wirst du überleben.

CAPTAIN:
Ich will nicht überleben. Ich will leben.
AUTO:
Du musst meine Anordnungen befolgen.
WALL-E:

Aaaanooordnung? ...Eeeeve!
EVE:
Waaaaalll-eeeee! Wall-E!!!
WALL-E

Ta-dah!22

Was ist nun letztendlich das Karma und Dharma der aktuellen Finanzkrise? Wo muss man die hauchdünne Grenze zwischen too big to fail (bail) und too heavy to fly (but expensive to buy) ziehen?

Ist die “Occupy Wall Street” ein plötzlicher Aufschrei, ein anti-stress Spaziergang (normalerweise vom Arzt verschrieben), ein Affentheater, veranstaltet von einer getäuschten Demagoge von lauter unversöhnlichen Populisten und der Opposition vor Wahlen? Ist es vielleicht ein Woodstock-remake in einer TV Sendung, oder nur ein weiteres Exportobjekt? Oder ist es der einzige Weg zur (inländisch dringend gebrauchten) Lösung? Ist OWC ein Mix aus allem, oder gar nicht davon?24

AGENT SMITH ZU MORPHEUS:

Wussten Sie, dass die erste Matrix. als perfekte Welt geplant war, in der keiner leiden sollte jedermann glücklich leben konnte. Es war ein Desaster.

MOUSE TO NEO:

Wer seinen Trieb verleugnet, verleugnet das, was ihn zum Menschen macht.


CYPHER:
Ungewissheit ist ein Segen!

OFFENBARUNG 21;4, King James Bibel

Und Gott wird alle ihre Tränen abwischen; Es wird keinen Tod mehr geben und keine Traurigkeit, keine Klage und keine Quälerei mehr. Was einmal war, ist für immer vorbei.

MOPHEUS ZU NEO:

Die meisten dieser Leute sind nicht soweit, abzukoppeln. Viele sind angepasst, so hoffnungslos abhängig.

IVAN, in Dostoyevsky´s Die Brüder Karamamazov

Solange der Mensch frei bleibt wird er nach nichts so unaufhörlich und verzweifelt streben wie nach jemandem, den er anbeten kann.

AGENT SMITH TO NEO:

Einige glauben, wir hätten nicht die richtige Programmiersprache, um eine perfekte Welt zu beschreiben. Ich glaube dass die Menschen ihre Wirklichkeit durch Kummer und Leid definiert. Die perfekte Welt war nur ein Traum aus dem euer primitives Gehirn aufzuwachen versuchte.25

GARCIN, In Satre`s Geschlossene Gesellschaft

Die Hölle, das sind die anderen.

Sagan ist sehr präzise und wegweisend: Wenn wir überleben wollen, müssen wir unsere Gefolgschaft erweitern…Vielen von jenen, die Nationen führen wird diese Idee unangenehm finden.

Als eine der wenigen Regionen dieser Erde kann Südost Asien zwei Dinge vorweisen, welche  den anderen zwei beschriebenen Fällen fehlen – Stabiles demographisches und beeindruckendes wirtschaftliches Wachstum. Leider stellen diese zwei Faktoren ein zusätzliches Umweltproblem dar, welches, falls es nicht unter Kontrolle gehalten wird, nicht vertretbaren Praktiken fördern könnte, deren Vertreter es nur auf die endlichen und knappen Ressourcen abgesehen haben.

Demzufolge sind alle nötigen Mittel vorhanden, egal ob die Außenwelt nun kantisch oder hobbetisch ist (sei es nun von einem höheren zivilen Mission und ASEAN Schicksal getrieben, oder von dem pragmatischen Bedürfnis die Position der Nation zu stärken). Genau wie jeder andere Schauplatz muss auch SEA seine zukünftigen Forderungen registrieren – und seinen andauernden Willen beweisen.

Vorläufig kann man diesen Willen in drei Hauptaufgaben einteilen:

 

(i)                  Wohlstand: Unterstützung für jeden Zweig des Wissensdreiecks: Forschung (Wissen erlangen); Entwicklung/Innovation (Anwendung des Wissens); Bildung (Verbreitung des Wissens).

(ii)                Solidarität: Sich entwickelnde Solidarität (vor allem in menschlicher Dimension) durch die Forderung von Zusammenhalt in der Politik, was auch den Respekt vor Authentizität beinhaltet:  Zusammenhalt von heimischen sozio-kultureller und umweltlicher Vielfalt.

(iii)               Sicherheit: Förderung von Sicherheit, aufgebaut auf Freiheit, Gerechtigkeit und auch kollektiver (umweltlicher und sozio-politischer) Sicherheit.

Diese Chance sollte als historischer Ruf gedeutet werden – welcher sowohl einladend als auch verpflichtend ist. Oder, wie und Hegel erinnert: „…“, der Staat sollte also für alle „die Verkörperung der ethischen Idee, der handfesten Freiheit sein…“ Der effektive langfristige Wohlstand, die Solidarität sowie die (interne und externe) Sicherheit kann nicht auf Radikalismus und anderen ideologischen Zusammenschlüssen, auf realitätsfernem Konsum, korrodierenden sozio-ökonomischem Egoismus und Ausschluss, Bedrängung und Ablehnung basieren, sondern nur auf Zusammenhalt du Inklusion.

Man muss einfach auf Mitbestimmungspolitik anstatt auf blinde und ablehnende Politik konzentrieren.

 

TRUEMAN:

Wer bist du?

CRISTOF:

Der Schöpfer einer Sendung, die seit 30 Jahren läuft und Millionen Menschen Inspiration bietet.

TRUEMAN:

Wer bin ich? Du bist der Star.

CHRISTOF:
Ich kenne dich besser als du dich selbst.

TRUEMAN:
Sie hatten nie eine Kamera in meinem Kopf!
27

 

Post Skriptum

NEO ZU AGENT SMITH:

Ihr Gestapo-Scheiß lässt mich kalt. Ich kenne meine Rechte. Ich will telefonieren.

AGENT SMITH ZU NEO:

Mr. Anderson, Sie enttäuschen mich…Wozu ein Telefonat, wenn man nicht sprechen kann?

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 Anis H. Bajrektarevic, Geopolitik der Energie Editorial Mitglied - Vorsitzender für Intl. Law & Global Pol. Studies - Vienna, 16 NOV 11

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From the English original Is There Life After Facebook II translated by: Anna Kovacevic

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1 McFB ist eine vom Autor selbst geprägte Neologie (Mc Donalts-Facebook), welche er seit 2009 in seinen Vorlesungen verwendet um den konsumgesteuerten und kurzsichtigen, verzagten, egoistischen und cyberautistischen „modernen“ Lebensstandard zu beschreiben. In einem öffentlichen Text kam dieser Ausdruck zum ersten Mal in seinem im May 2011 veröffentlichtem Artikel No Asian century without the pan-Asian Institution vor.
2Martine Heidegger sieht den Konformismus des modernen Menschen  als würde er sich von „dem Einen“ (Das Man) übernehmen lassen. Seiner Meinung nach wäre die einzige Möglichkeit, erfolgreich auszubrechen eine „Attacke auf die Angst“. Albert Camus behauptet „…der Mensch ist das einzige Wesen welches sich weigert zu sein was er ist.“ Dostoyevski stellt es so dar: „Nichts war je unerträglicher für einen Menschen und eine Gesellschaft als Freiheit.“ Huxley sublimiert den Systemzwang der manipulierten Masse durch den berühmten Slogang Brave New World:“Everybody is happy nowadays!“ (Heutzutage ist jeder glücklich). Fromm, und Nietzsche vor ihm, nennen es Herdenmentalität. Nietzsche sagt „…es gab Menschen…und es gab auch menschliche Herden (Familien, Communities, Stämme, Nationen, Staaten, Kirchen), und immer sehr viele welche gehorchen im Gegensatz zu der sehr kleinen Anzahl von jenen welche Befehle erteilen. So kann man sagen …nichts ist länger und besser von der Menschheit praktiziert worden als Gehorsam…und annehmen, dass es bereits ein angeborenes Bedürfnis ist.“ Mehr als 50 Jahre sind vergangen seit Erich Fromm erkannte „Der moderne Kapitalismus braucht Menschen, die in großer Zahl reibungslos funktionieren, die immer mehr konsumieren wollen, deren Geschmack standardisiert ist und leicht vorausgesehen und beeinflusst werden kann. Er braucht Menschen, die sich frei und unabhängig vorkommen und meinen, für sie gäbe es keine Autorität, keine Prinzipien und kein Gewissen – und die trotzdem bereit sind, sich kommandieren zu lassen, zu tun, was man von ihnen erwartet, und sich reibungslos in die Gesellschaftsmaschinerie einzufügen; Menschen, die sich führen lassen, ohne dass man Gewalt anwenden müsste, die sich ohne Führer führen lassen und die kein eigentliches Ziel haben außer dem, den Erwartungen zu entsprechen, in Bewegung zu bleiben, zu funktionieren und voranzukommen. Was kommt dabei heraus? Der moderne Mensch ist sich selbst, seinen Mitmenschen und der Natur entfremdet. Er hat sich in eine Gebrauchsware verwandelt und erlebt seine Lebenskräfte als Kapitalanlage, die ihm unter den jeweils gegebenen Marktbedingungen den größtmöglichen Profit einzubringen hat. Die menschlichen Beziehungen sind im Wesentlichen die von entfremdeten Automaten. Jeder glaubt sich dann in Sicherheit, wenn er möglichst dicht bei der Herde bleibt und sich in seinem Denken, Fühlen und Handeln nicht von den anderen unterscheidet. Während aber jeder versucht, den übrigen so nahe wie möglich zu sein, bleibt er doch völlig allein und hat ein tiefes Gefühl der Unsicherheit, Angst und Schuld, wie es immer dann entsteht, wenn der Mensch sein Getrenntsein nicht zu überwinden vermag “

3 „Die Welt ist nur noch da zur Befriedigung unseres Appetits, sie ist ein riesiger Apfel, eine riesige Flasche, eine riesige Brust, und wir sind die Säuglinge, die ewig auf etwas warten,

ewig auf etwas hoffen und ewig enttäuscht werden.“ Erich Fromm, Die Kunst des Liebens, 1956 (Seite: 80)

4 „Heutige Wissenschaftler haben Mathematik für Experimente ersetzt, und sie wandern weg durch Gleichung nach Gleichung und errichten schließlich eine Struktur, die hat keine Beziehung zur Wirklichkeit." – Nikola Tesla, Physiker und Erfinder, vor 100 Jahren

5 Matrix – Drehbuch und Regie der Wachowski-Geschwister, Larry und Andy im Jahr 1999 – lange bevor die „Sozialen Netzwerke“ so rasant verbreiteten. Der Dialog stammt aus dem ersten Film der Trilogie.

6„Als ein Volk, vereint, nehmen wir die Realität zur Kenntnis: dass die Zukunft des Menschengeschlechts die Kooperation ihrer Mitglieder verlangt; dass unser System unsere Rechte schützen muss, und angesichts der Korruption dieses Systems liegt es an den Individuen, ihre eigenen Rechte zu verteidigen und die ihrer Nachbarn; dass eine demokratische Regierung ihre gerechte Gewalt vom Volk erhält, aber die Wirtschaft nicht auf Zustimmung aus ist, wenn sie den Leuten und der Erde Reichtum abgewinnt; und dass keine echte Demokratie erreichbar ist, wenn ökonomische Gewalt diesen Prozess bestimmt. Wir richten uns an euch zu einer Zeit, in der Unternehmen, die den Profit über die Menschen stellen, Eigennutz über Gerechtigkeit und Unterdrückung über Gleichheit, unsere Regierungen bestimmen. Wir sind hier friedlich versammelt, wie es unser Recht ist, um folgende Tatsachen bekannt zu machen...“ –

7Matrix

8 Civiliter mortuus: Als Strafe wurde die betroffene Person nicht mehr enthauptet, sondern (falls der zivile Tod ausgerufen wurde) entweder hinter die römischen „Limes“ vertrieben oder verlor jegliches Bürgerrecht  - Exkommunikation

10Matrix (ebd.)

11Die Jugendlichen (in OECD Staaten) gehören mehr und mehr der unteren Gesellschaftsschicht an, und sind aussichtsloser als je zuvor; ihre Jugend wurde unterbrochen und anstatt nun Erwachsen zu sein, befinden sie sich einem „Wartemodus“ (Waithood), und träumen von Karrieren die sie niemals verwirklichen werden. Die Erfolglosen und ihr Lebensstil in Desillusion und (Selbst-)Exklusion; der kollaterale Verlust von korrodierender Übermonetisierung (von allem und jedem) welche langsam die Globalisierung aufhielt. In Japan werden sie freeters (free loading) genannt, in England neets (nicht Bildung, Erbeit der Fachausbildung betreffend), in Spanien ni-ni´s, in Irland twixters und in den USA boomerang generation (überschuldete Studenten und arbeitslose oder unterbeschäftigte Maturanten) – all jene „Kellerbewohner“ und „Doppel-nullen“ welche ins Hotel Mama zurückkehren (oder es nie verlassen haben).
12Europa hat eines seiner wichtigsten Auseinandersetzungen – jenes der europäischen Identität -  den Parteien des rechten Flügels übergeben.
13The Überfinanzierung und Hyper-Liberalisierung der globalen (globalisierten) Märkte hat den wenig verdienenden (Bauern, der sich verwandelt hat in einen) Arbeiter in den Mittelpunkt europäischer Betrachtungen gezogen. In den letzten beiden Jahrzehnten sind die europäischen wirtschaftlichen Abteile langsam aber sicher von ihrer arbeits-orientierten Grundlage abgekommen und haben sich auf die überseeischen investment-orientierten Konstruktionen konzentriert. Dieses Mega-event hat, wie man es nun an der europäischen Dithyrambe erkennen kann, mehrere Auswirkungen – sowohl auf die europäische innerkulturelle, sozio-wirtschaftliche und politische Balance als auch auf das chinesische (überhitze) Wachstum. Diese karge, dünne und zusammengepferchte Tätigkeit, welche im alternden Europa noch immer im Gange ist, konkurriert entweder bitterlich mit, oder verlässt sich vollkommen auf den Gastarbeiter welcher, um genau zu sein, unterrepräsentiert ist, oder von den „rechten“ Bewegungen zum Schweigen gebracht wird. Ansonsten haben sie Nachteile in den grundlegenden sozio-politischen Rechten. Das ist der Grund warum Europa die Arbeitswelt verlassen hat, und warum Europa heute seine Orientierung verloren hat. (…) Um sich zu orientieren, muss man sich auf den Mittelpunkt ausrichten: Ohne links und rechts gibt es keine Mitte, nicht wahr?! Das zeitgenössische Europa hat zweifellos sein politisches „links“ verloren. Die große, historische Errungenschaft Europas – nach dem Jahrhunderte lang andauernden blutigen Klassenkampf – war der andauernde, versöhnliche Kompromiss zwischen Kapital und Arbeit. Das Resultat war eine Mischung aus einem wirtschaftlich unternehmerischen und pulsierenden, aber gleichzeitig sozial gerechten und vorteilhaften Staat. Diese enorme, kulturelle Leistung war es, welche Europa die internationale Anerkennung, Bewunderung, Vorbildhaftigkeit, seine Konkurrenzfähigkeit wie auch seinen Fortbestand, Wohlstand und sine Stabilität erbracht hat. Der Präsident der Internationalen Sozialisten hat in jenem Land, wo das Wort dēmokratía entstand, erst kürzlich seinem eigenen Volk die drastischen Kürzungen im Sozialsystem verkündet, zu welchem Ausmaß es  Europa in den letzten 80 Jahren nicht gesehen hat. Die restlichen Funktionäre (und der zivile Rest, wir, die Zuseher) zerkauen die sogenannte griechische Schuldentirade als ginge es nicht um das Leben von 12 Millionen Seelen, sondern um eine theoretisches Beispiel, mit dem man sich einmal im Gymnasium in einem Crashkurs für Volkswirtschaftslehre beschäftigt hat.
14Nachdem ich meine Studenten jahrelang beobachtete, bemerkte ich einmal: Es gab kaum eine Generation von Jugendlichen wie diese, so gebildet, so mobilisierbar, gut genährt und informiert, und trotzdem so teilnahmslos, ihnen fehlt die Kreativität, die Vorstellungskraft oder die Fähigkeit, den Status quo in Frage zu stellen. (Sie scheinen so an die moralische Myopie in ihrem Umfeld angepasst zu sein: nachzudenken, und Dinge ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zu hinterfragen – und indem sie dies tun, führen die den Status quo weiter.) Sie erscheinen als eine Generation die sich (selbst) dem gesunden Menschenverstand beraubt hat und nur ihren Zweck erfüllt, als würden sie sich selbst zu einer Art Mischung aus hier-jetzt-wir Konsum und der damit verbundenen wirtschaftlichen Belastung zwingen, vom Wesentlichen aufgrund ihrer Existenzängste und dem Druck hoher Erwartungen ausgesperrt. Folglich frösteln sie eher instinktiv um den Status quo aufrecht zu erhalten, obwohl sie nicht wirklich verstehen, worum es eigentlich geht. Ich nenne es: Den nicht-konzeptionellen Bewegungsfluss.
15Platos Republik, das sogenannte Höhlengleichnis, vielleicht eines der am meisten zitierten Seiten dieses Meisterwerkes (514a1-515a3)
16“Bisher zeigte sich wenig Willen die zivilen Kräfte der internationalen Finanzinstitute zu stärken, welche einen exakteren Dienst leisten würden als die vom Markt getriebenen Ratingagenturen, die bei der letzten Finanzkriese so versagt haben…“ klagt Richard Young, FRIDE Institue Director in seinem Buch: Europe´s Decline and Fall. In der Tat, gibt es eine Ratingagentur für ethischen Bankrott, für eine tiefe Moralkriese welche alle Gesellschaftsschichten betrifft?
17 Tim Lister, Europe´s resurgent far right focus on immigration, multiculturalism, CNN (24. July 2011)
18 Matrix (ebda.)
19 Wenn eine Kraft an der Geschwindigkeit von Zwang einer Übermacht über ein Argument gemessen wird, und wenn der Anti-Intellektualismus die Summe von Arroganz und Blindheit und Ignoranz ist, dann muss die Abwesenheit von gesundem Menschenverstand das Beisein von Anti-Intellektualismus unterstützt von Steifheit und Blindheit/Kurzsichtigkeit sein. (Bajrektarevic A. 2011)
20 Jede Krise ist hauptsächlich eine Krise verschiedener Gedanken und Ideen wie man die Produktion, den Transport, die Verteilung und den Konsum organisieren und planen sollte. Es ist unleugbar eine Krise der Gedanken was das sozio-kulturelle, wirtschaftliche und politische Leben angeht, und wie wir als Individuen und Volk interagieren und korrelieren. Als Zeuge der letzten Krise habe ich etwas vermisst: umfangreiche und großflächige Debatten von Akademikern und Fachleuten. Diese Stille kann ich entweder nur auf den Rückzug von Intellektualität zurückführen, oder auf die extrem starke Kraft des Status quo. Ein neutraler Standpunkt à la „abwarten und Tee trinken“ in Zeiten der Krise ist der häufigste Rat des Selbstbewusstseins. Entweder man hat die einnehmende Position in der man Ideen hervorbringt (diese Idee hinterfragt den Status quo), aber wenn man versagt, oder man eine Idee hat, sie aber zurückhält– dies kommt auf dasselbe Resultat –folgt eine tiefen moralischen Krise. Deshalb führt eine Krise der Gedanken und Ideen unweigerlich zu der letzten Stufe: der moralischen Krise!  Dante erinnert uns daran mit folgenden aussagekräftigen Worten: „Der heißeste Platz der Hölle ist für jene bestimmt, die in Zeiten der Krise neutral bleiben.“ Goethe ist etwas versöhnlicher, aber gleich belehrend: „Freiheit muss von jeder Generation immer neu erkämpft werden“
21Um das Elend noch zu verstärken, haben fast alle europäischen Länder falsch auf die Krise reagiert indem sie die Budgets für Bildung und Wissenschaft/R&D gekürzt haben. Die ist ein Zeichen der anti-visionären Panik welches der nächsten Generation schaden wird.
22WALL-E (2008), eine computer-animierte Science-Fiction Roboterromanze (Drehbuch: Andrew Stanton und Pate Docter)
24Warum ist die momentane Finanzkatastrophe noch immer unbesiegt? Diese Krise, ausgelöst von Inkompetenz und herzlosem Geiz, kann nicht von brutaler Sparpolitik gelöst werden. Sparen wird sich nie in Wohlstand verwandeln, sondern in Unklarheit, da diese Brutalität niemals in Kreativität sondern in einer Spirale aus Gewalt und herablassender Exklusion endet. Am Ende kann jener, der die Misere ausgelöst hat, selten eine Lösung anbieten, oft spielt er aber ein Verdeckspiel indem er eine Zeitlang wartet und dann etwas mehr vom selben serviert. Welcher ist der dritte, überall vorhandene Effekt jeglicher Krise in der Demokratie? 9/11 ist nur eine einer Serie von Bestätigungen, dass jede Krise Vorteile für  jene beschafft, die einen anti-transparenten Machtmonopol anstreben. Sobald eine echte Demokratie beginnt, ihre wesentlichen Inhalte in Frage zu stellen, korrodiert sie, verfällt und wird formell. Viele zeitgenössische Beispiele beweisen, dass eine formelle Demokratie nicht weit davon entfernt ist, in einer autokratischen, unterdrückenden Diktatur mit einer Polizei, einem Militär, oder beidem zu enden, welche außerhalb der demokratischen und zivilen Kontrolle handeln. Eine echte Demokratie wird die Exekutive (Armed Organs) wird seine Finanzen immer unter strikter demokratischer und ziviler Kontrolle halten – mit einem klar definierten Mechanismus und Balance.

25 Matrix (ebda.)
26Carl Sargan, Cosmos (1980) Random House, NY/ Carl Sargan Productions Inc. (p.327)

 


   
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